Fünf Schlüssel zum Erfolg: Die wichtigsten Tipps für Ihr Aktiendepot

 

Wer an der Börse investieren möchte, betritt eine Welt voller Chancen – aber auch voller Risiken. Ein klug aufgebautes Aktiendepot ist dabei der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Doch welche Grundregeln sollten Anleger beherzigen, um nicht in die typischen Fallen zu tappen? Im Folgenden finden Sie die fünf wichtigsten Tipps von Verbraucherfinanzen-Deutschland.de, die jedem Leser helfen, sein Depot sicher und gewinnbringend zu gestalten – egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittener.

 

1. Investieren Sie nur überschüssiges Kapital

 

Der erste und wichtigste Grundsatz: Setzen Sie niemals Geld ein, das Sie für Ihren Lebensunterhalt oder für Notfälle benötigen. Ein finanzielles Polster – etwa zwei bis drei Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto – schützt Sie davor, in schwierigen Zeiten Aktien zu ungünstigen Kursen verkaufen zu müssen. Investieren Sie nur das Kapital, auf das Sie im Zweifel auch mehrere Jahre verzichten können.

 

2. Streuen Sie Ihr Risiko breit

 

Vermeiden Sie Klumpenrisiken, indem Sie Ihr Geld auf verschiedene Aktien, Branchen und Regionen verteilen. Wer nur auf wenige Werte setzt, läuft Gefahr, bei Problemen einzelner Unternehmen oder Sektoren hohe Verluste zu erleiden. Ideal ist eine Mischung aus internationalen Aktien unterschiedlicher Wirtschaftszweige – oder die Nutzung von Fonds und ETFs, die automatisch für breite Streuung sorgen. Faustregel: Je breiter Ihr Depot aufgestellt ist, desto robuster ist es gegen Rückschläge.

 

3. Denken und handeln Sie langfristig

 

An der Börse geht es auf und ab – kurzfristige Schwankungen gehören dazu. Wer langfristig investiert und einen Anlagehorizont von mindestens fünf bis zehn Jahren wählt, kann auch Krisen aussitzen und von langfristigen Aufwärtstrends profitieren. Versuchen Sie nicht, den perfekten Einstiegszeitpunkt zu erwischen: Zeit schlägt Timing. Bleiben Sie Ihrem Plan treu und lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Marktturbulenzen aus der Ruhe bringen.

 

4. Handeln Sie diszipliniert und vermeiden Sie Aktionismus

 

Ständiges Umschichten im Depot verursacht nicht nur unnötige Kosten, sondern mindert oft auch die Rendite. Die alte Börsenweisheit „Hin und her macht Taschen leer“ gilt heute mehr denn je.Überprüfen Sie Ihr Depot regelmäßig – aber handeln Sie nur, wenn es wirklich nötig ist, beispielsweise um die Risikostruktur wiederherzustellen oder schlecht laufende Werte auszusortieren. Lassen Sie sich nicht von Emotionen oder kurzfristigen Trends leiten.

 

5. Bilden Sie sich weiter und bleiben Sie kritisch

 

Die Börse ist kein Glücksspiel, sondern ein Feld, das Wissen und Erfahrung belohnt. Informieren Sie sich regelmäßig über wirtschaftliche Zusammenhänge, neue Anlagemöglichkeiten und die Entwicklung Ihrer Werte. Seien Sie kritisch gegenüber vermeintlichen Geheimtipps, vor allem wenn sie aus dubiosen Quellen stammen. Lernen Sie aus Fehlern und passen Sie Ihre Strategie bei Bedarf an – aber immer mit kühlem Kopf und auf Basis solider Informationen.

 

Mit diesen fünf Grundregeln schaffen Sie die Basis für ein erfolgreiches und krisenfestes Aktiendepot. Denken Sie daran: Geduld, Disziplin und eine kluge Strategie sind an der Börse oft wichtiger als spektakuläre Einzelgewinne. Wer diese Prinzipien beherzigt, kann gelassen in die Zukunft blicken – und sein Vermögen Stück für Stück vermehren.

 

 

Aktuelle Recherchetipps der Redaktion mit Verlinkung

 

Testen und vergleichen Sie! Top-Recherchetipps!

 

Ausführliche Vergleiche zum Thema gesetzliche Krankenkassen in der aktuellen Ausgabe von Geldwertmagazin 2025 ab der Seite 143

 

Hier kommen Sie zur kostenfreien Online-Ausgabe des Geldwertmagazin 2025

Investieren wie Bill Gates & Co.: Was jeder Anleger von den Superreichen lernen kann

 

Langfristig wird die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer. Das könne man reflexartig als ungerecht verurteilen, um der deutschen Neidkultur gerecht zu werden, sagt Jörg Wiechmann. Statt dessen empfiehlt der Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC) die amerikanisch-positive Sicht: "Jemand ist finanziell erfolgreich? Great! Was muss ich tun, um es auch zu sein?"

 

Die Antwort findet er in der aktuellen Liste der Superreichen. Sie reicht von den Google-Gründern Sergey Brin und Larry Page auf den Plätzen 10 und 9 über Investor Warren Buffett von Berkshire Hathaway auf Platz 6 bis zu Tesla-Gründer Elon Musk, Amazon-Chef Jeff Bezos und dem derzeit reichsten Menschen der Welt Bernard Arnault, Großaktionär des Luxusgüterkonzerns LVMH. Moment - Großaktionär? Genau das hätten alle gemeinsam, sagt Wiechmann: "Ausnahmslos alle haben ihr Vermögen mit Aktien gemacht und halten es nach wie vor zum größten Teil weiterhin darin."

 

Das belege die wissenschaftlich ohnehin fundierte Erkenntnis, dass Aktien langfristig die ertragreichste Anlageklasse seien, unterstreicht der Experte. Deshalb eifere der IAC seit seiner Gründung den Superreichen nach und setze in seinem Portfolio auf dieselben Aktien. Bis auf Tesla, und das war gut so: Nach zunächst grandioser Entwicklung bis zum Höchstkurs habe sich der Kurs von Elon Musks Aktie wieder mehr als halbiert. "Das verdeutlicht auch: Die Superreichen gehen ein enormes Risiko ein, indem sie ihr Vermögen größtenteils in nur einer Aktie halten", betont Wiechmann.

 

Wer sich das als Privatanleger nicht leisten könne oder wolle, müsse deshalb breiter streuen. Zum Beispiel, indem auf die Aktien aller Superreichen gesetzt werde. Oder wie im IAC noch breiter gestreut auf 50 internationale Qualitätsaktien. Damit sei das Risiko sehr breit gestreut, gleichzeitig lege man sein Geld so an wie die Reichen, erklärt Wiechmann. "So profitiert der Anleger eins zu eins vom Trend, dass deren Vermögen langfristig überdurchschnittlich wachsen."

 

Mitarbeiteraktien: Welche Steuern fallen an?

 

Bis zur Freigrenze müssen keine Steuern gezahlt werden

 

Viele börsennotierte Arbeitgeber bieten ihren Beschäftigten an, sich mit Mitarbeiteraktien am Unternehmen zu beteiligen. Die Aktienangebote sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen erhältlich, aber sie haben etwas gemeinsam: die Idee dahinter. Angestellte sollen sich mit ihrem Unternehmen besser identifizieren und ein gesteigertes Interesse an dessen Entwicklung erzeugen. Je erfolgreicher das Unternehmen, desto größer der Profit der Beschäftigten, die daran mit Aktien teilhaben. Doch es können zweimal Steuern anfallen: einmal beim Bezug und ein weiteres Mal bei Erträgen aus den Aktien, so die Lohnsteuerhilfe Bayern.

 

Dennoch bleibt die Besteuerung überschaubar und tritt in vielen Fällen erst gar nicht ein.

 

Was sind Mitarbeiteraktien?

 

Mitarbeiteraktien sind Unternehmensanteile, die als Wertpapier oder Option von den Beschäftigten erworben werden können. Ein gängiges Modell ist die Ausgabe der Aktien zu vergünstigten Preisen. Daraus ergibt sich für Mitarbeiter ein Vorteil gegenüber dem regulären Kauf der Aktien an der Börse. Manchmal sieht es so aus, dass es eine kostenlose Bonusaktie beim Kauf von mehreren Aktien vom Arbeitgeber obendrauf gibt. Doch Mitarbeiterprogramme sind in der Regel an Bedingungen geknüpft, wie eine Mindesthaltedauer. Rabattierte oder bezuschusste Aktien dürfen in diesem Fall oftmals nicht sofort nach dem Erwerb wieder verkauft werden, sondern müssen eine bestimmte Zeit im Depot gehalten werden.

 

Die Steuergrenze beim Bezug

 

Doch zurück zum Vorteil für Mitarbeiter. Ein verbilligter Bezug ist im Steuerfachjargon ein geldwerter Vorteil. Der geldwerte Vorteil errechnet sich aus der Differenz des gezahlten Kaufpreises und des Kurswerts am Tag der Einbuchung in das Depot des Angestellten. Dieser geldwerte Vorteil ist in einem gewissen Umfang von der Steuer befreit. Übersteigt er den seit 2021 geltenden Freibetrag von 1.440 Euro pro Jahr nicht, bleibt der finanzielle Vorteil ganz beim Beschäftigten.

 

Erst, wenn dieser Freibetrag überschritten wird, fällt für den Überhangbetrag die übliche Lohnsteuer an, die für den Arbeitslohn zu entrichten ist. Der Steuerfreibetrag setzt jedoch voraus, dass es sich um eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers handelt, die allen Beschäftigten des Unternehmens offensteht. Außerdem muss das Arbeitsverhältnis mindestens ein Jahr ununterbrochen bestanden haben, wenn das Angebot unterbreitet wird. Auch gilt der Steuerfreibetrag nur für echte Aktien. Virtuelle Aktienoptionen oder Barzahlungen zum Aktienerwerb sind davon ausgenommen.

 

Liegt der Kurswert der Firmenaktie beispielsweise bei 70 Euro und ein Mitarbeiter hat sie für 50 Euro verbilligt bezogen, beträgt der geldwerte Vorteil 20 Euro pro Aktie. Das heißt, der Erwerb von insgesamt bis zu 72 Aktien bliebe im Beispiel steuerfrei.

 

Steuern auf Dividenden und Kursgewinne

 

Das bloße Halten von Aktien ist steuerlich nicht relevant. Werden aber Dividenden auf die Aktien gezahlt, die im Depot gehalten werden, sind Mitarbeiter gegenüber Spekulanten gleichgestellt. Selbiges gilt für einen Kursgewinn, der im Zuge eines Verkaufs erzielt wird. Hier haben Angestellte keine weiteren Vorteile. Auf Gewinne aus Kapitalvermögen fällt die Abgeltungssteuer mit 25 Prozent an, gegebenenfalls noch Kirchensteuer und Soli dazu. Aber bis zum Sparerfreibeitrag in Höhe von 801 Euro pro Jahr bleiben Dividenden und Kursgewinne wiederum steuerfrei. Hierfür sollte beim depotführenden Institut ein Freistellungsauftrag hinterlegt werden, so die Lohnsteuerhilfe Bayern.

 

5 goldene Regeln für Börsen-Einsteiger

 

Im anhaltenden Zinstief trauen sich immer mehr Deutsche an die Börse. Allein während der Corona-Krise sind knapp zehn Prozent in den Handel mit Aktien und Fonds eingestiegen, so das Ergebnis einer Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank. Folgende Tipps sollten Börsen-Neulinge beherzigen, damit es mit der erfolgreichen Geldanlage klappt.

 

1. Informieren Sie sich. „Die Grundlagen des Wertpapiergeschäfts sind leicht zu durc­schauen – man muss nur die Scheu­klappen für Finanzthemen ablegen“, sagt die Wertpapierexpertin Katrin Chrambach von der Postbank. Kompetente Beratung finden Anleger bei ihrer Hausbank. Aber auch seriöse Webseiten oder vertrauenswürdige Internetforen können eine Quelle wertvoller Infor­mationen und Rat­schläge sein.

 

2. Investieren Sie. Ein Depot eröffnen und das erste Wertpapier kaufen – Anleger, die diesen Schritt wagen, haben die größte Hürde genommen. „Für den Anfang ist es nicht wichtig, große Summen zu investieren, sondern erste eigene Erfahrungen mit der Wertpapieranlage zu sammeln. Das Interesse kommt dann von ganz allein“, so Katrin Chrambach.

 

3. Legen Sie langfristig an. Zeit spielt eine wichtige Rolle bei der Wertpapieranlage. Der Kauf von Aktien oder Fonds sollte immer auf einen Zeitraum von mehreren Jahren ausgelegt sein. So kann man Schwankungen an den Märkten gelassen abwarten und einen günstigen Zeitpunkt für den Verkauf abpassen. Dementsprechend sollten Anleger nur Geld an der Börse investieren, das sie langfristig nicht für Ausgaben benötigen.

 

4. Streuen Sie Ihre Anlage breit. Man sollte nicht alle Eier in einen Korb legen, sagt ein altes Sprichwort. Die Investition in Wertpapiere ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, niemand kann sicher vorhersagen, welche Titel wann steigen oder fallen werden. „Aus diesem Grund macht die Anlage in einen Investment- oder Indexfonds Sinn, der in weltweit führende Unte­nehmen investiert“, sagt die Postbank Expertin. „So kann man mit relativ kleinem Kapitaleinsatz bereits eine Risikostreuung erzielen.“

 

5. Wählen Sie Ihr Investment klug aus. „Es gibt Klassiker, die in jedes Portfolio passen – sehr breit aufgestellte Fonds zum Beispiel. Darüber hinaus muss die Wertpapieranlage auf den jeweiligen Anleger, seine finanzielle Situation, sein Alter und seine Risikobereitschaft zugeschnitten sein“, rät Katrin Chrambach. Zudem solle der Anleger berücksichtigen, wie viel Aufmerksamkeit er dem Börsengeschehen widmen will: „Wenn man in einen Fondssparplan einzahlt, ist es nicht nötig, jeden Tag die Börsenkurse zu verfolgen. Wer hingegen in Optionsscheine investiert, sollte die Kurse besser im Auge behalten.“

 

Wertpapiere als Baustein der Altersvorsorge

 

Politiker und Verbraucherschützer gehen in die Offensive: Sie rufen zum Kauf von Aktien als Baustein der Altersvorsorge auf. Laut einer aktuellen Postbank Umfrage sorgt heute bereits knapp jeder zweite Wertpapierbesitzer (48 Prozent) mit Aktien und Fonds für sein Alter vor. Insgesamt betrachtet ist der Anteil der Befragten, die Geld an der Börse anlegen, mit 25 Prozent allerdings verhältnis­mäßig gering. Die Mehrheit der Anleger besitzt Aktien (76 Prozent), Anteile an einem Investmentfonds (49 Prozent) oder an einem ETF (45 Prozent). „Angesichts der andauernden Niedrigzinsphase wächst die Bedeutung von Wertpapieren für die private Altersvorsorge“, erklärt Katrin Chrambach von der Postbank. „Wer in Aktien und Fonds investiert, kann nicht nur einen Inflationsausgleich erzielen, sondern hat die Chance auf eine ansehnliche Rendite.“ Als Grundsatz der Geldanlage gilt jedoch: Je größer die Gewinnaussichten, desto größer das Verlustrisiko. „Das Risiko lässt sich reduzieren, wenn man ein paar Regeln beachtet“, so die Postbank Expertin. „Zu den wichtigsten gehört, dass man nur einen Teil seiner privaten Vorsorge auf Wertpapiere stützt. Beispielsweise kann eine fondsbasierte private Rentenversicherung die gesetzliche Rente und eine betriebliche Altersvorsorge sinnvoll ergänzen.“ Je früher Anleger mit der Investition starten, desto besser: „Eine Laufzeit von mindestens 30 Jahren ist ideal, um Kursschwankungen abzufedern“, ergänzt Katrin Chrambach.

 

Steuern sparen

 

Anders als ein klassischer privater Altersvorsorgevertrag investiert eine fondsgebundene Rentenversicherung in Wertpapiere: „Der Anleger erhält keine Garantie für eine Mindestrente, aber eine erfolgreiche Entwicklung und damit Wertsteigerung des Fonds ist möglich“, erklärt die Postbank Expertin. Sparer investieren entweder einen einmaligen Betrag oder monatlich eine feste Summe in den Vertrag. Zum Rentenbeginn wird das angesparte Kapital ausgezahlt, je nach Verein­barung als lebens­lange Rente oder als Einmalzahlung. Ein Vorteil der Versicherung: „Während der Ansparphase müssen Anleger keine Steuern abführen und können vom Zinseszinseffekt profitieren. Bei Auszahlung müssen maximal 50 Prozent der erwirtschafteten Erträge mit dem persönlichen Steuer­satz versteuert werden. Voraus­setzung: Der Versicherte ist mindestens 62 Jahre alt und hat bereits zwölf Jahre oder mehr in den Vertrag eingezahlt.“ Zum Vergleich: Auf alle sonstigen Kapitalerträge werden – abzüglich des Sparerpauschbetrags – die Abgeltungssteuer von 25 Prozent plus eventuell die Kirchensteuer fällig.

 

Druckversion | Sitemap
© Verbraucherfinanzen-Deutschland.de